Siebel/Winkler, “Noosomatik”, Bd. I, 4. Kapitel:
Das Männlich-Weibliche Prinzip
Jeder Mensch hat männliche und weibliche Hormone. Es handelt sich bei den Geschlechtshormonen um Steroidhormone (auch als Lipidhormone bezeichnet), die nach ihren C-Gruppen unterschieden werden können: Die männlichen Hormone sind die C-19-Hormone, die weiblichen sind C-18-plus-etwas-Hormone; also: 18 C-Atome plus etwas, nämlich plus einem Benzolring, ein aromatischer, energetisch stabiler Ring.
Die besondere Fähigkeit der weiblichen Hormone ist die Dynamik (Beispiel: Die Sinnesorgane werden durch weibliche Hormone aktiviert).
Die besondere Fähigkeit der männlichen Hormone ist die Statik (Beispiel: in Streßsituationen trotzdem mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben).
Im unwillkürlichen Nervensystem finden wir eine Parallele: Der Sympathikus dynamisiert (z.B. um der freudigen Erregung Handlungsenergie zur Verfügung zu stellen; wird er überbetont, entsteht z.B. Sorge, es kann zu "Herzproblemen" kommen); der Parasympathikus statifiziert (z.B. um während des Schlafens regenerative Kräfte zu unterstützen; wird er überbetont, entsteht z.B. Angst, es kann dazu kommen, daß einem etwas auf den Magen "geschlagen" ist).
Im Hinblick auf den Geist unterscheide ich zwischen Intelligenz (dynamisch nach vorne gerichtet) und Ratio (annehmendes, verarbeitendes Denken). Entsprechend ihrer Dynamik wird Intelligenz vom weiblichen Prinzip getragen und Ratio vom männlichen. Jeder Mensch hat in sich männliche und weibliche Anteile, die in Leib, Seele und Geist zur Wirkung gelangen wollen. Wie sie jedoch zur Wirkung gelangen können, hängt entscheidend vom Lebensstil des Menschen ab. Das Unterbewußte entscheidet darüber, welche Anteile wie stark und wie und wo überhaupt zur Wirkung gelangen sollen und wann sie es dürfen.
1.4.1. Anmerkungen über das weibliche Prinzip
1.4.2. Anmerkungen über das männliche Prinzip
1.4.4. Folgerungen
1.4.1. Anmerkungen über das weibliche Prinzip
"Thus, nanomolar concentrations of estradiol change the potassium (K+) permeabiblity of the postsynaptic membrane of medial amygdala neurons within minutes, even in the absence of synaptic input or the presence of protein synthesis inhibitors. The activation by progesterone of calcium (Ca2+) channels in plasma membranes of human sperm only requires seconds and is one of the most rapid membrane effects of a steroid reported so far".
("Daher verändern nanomolare Östradiol-Konzentrationen die Kalium <K+>-Permeabilität postsynaptischer Membranen der medialen Amygdala-Neuronen innerhalb von Minuten, sogar wenn keine synaptischen Eingaben vorgenommen werden oder wenn Protein-Synthese-Inhibitoren vorhanden sind. Die Aktivierung von Progesteron durch Calcium <Ca2+>-Kanäle in Plasmamembranen des männlichen Spermas braucht nur Sekunden und ist einer der schnellsten Membraneffekte eines Steroids, von dem bisher berichtet worden ist.")
Wirkungen in der Seele:
Die Dynamik als Hauptbestandteil des weiblichen Prinzips ist auch in der Seele wirksam: Gefühle werden in ihrer Dynamik vom weiblichen Prinzip aktiviert.
1.4.2. Anmerkungen über das männliche Prinzip
Hat die Frau ein Kind geboren, an wen soll sie es geben? Es wird einleuchten, wenn wir sagen, an den Mann natürlich. Er erhält das Kind, er "empfängt" auf seine Weise. Bildlich: er schützt es mit seinen Armen, er wiegt es, er birgt es. Aufnehmen, Schützen und Bergen zähle ich zum männlichen Prinzip. Aufnehmen ist ein passiver Vorgang, schützen wollen ist zur Ratio, zur Vernunft zu zählen, Bergen und Bewahren gehören zum Sinn des Fremdwortes "konservativ". Vernunft benötigt Ruhe und Distanz und als Gegenströmung zur Dynamik und deduktiven Kraft der Intelligenz die Induktion.
So wundert es uns nicht, daß in überdynamischen Streßreaktionen männliche Hormone zur Gegensteuerung aktiviert werden.
Bei dieser Betrachtung ist natürlich entscheidend, daß wir das weibliche Prinzip (abgekürzt WP) nicht mit einem Menschen weiblichen Geschlechts und das männliche Prinzip (abgekürzt MP) nicht mit einem Menschen männlichen Geschlechts identifizieren.
Wir beobachten, daß in jedem Menschen männliche und weibliche Anteile vorhanden sind. Jedes Prinzip für sich allein praktiziert - würde den Tod des Menschen bedeuten. Ein Prinzip bedarf des anderen.
Gehen wir einmal modellhaft davon aus, daß eine Frau 51% Anteile des weiblichen Prinzips und 49% Anteile des männlichen Prinzips im Kern zur Verfügung habe, beim Mann dann also umgekehrt, um das Prinzip zu betonen und es nicht mit einem Menschen zu verwechseln.
Hormonschwankungen können sich aus dem Sachverhalt ergeben, daß der Lebensstil darüber entscheidet, was wo wie zur Wirkung gelangen soll. Wenn also jemand z.B. seine 51% Anteile am männlichen Prinzip voll im Körper zur Wirkung bringt, dagegen seine weiblichen Anteile z.T. stark unterdrückt, so kann ja nur gemessen werden, was meßbar in Erscheinung tritt. Eine Messung gibt also Aufschluß über die Hormon-Produktion als Effekt der inneren Einstellung.
Wenn wir uns konsequent daran halten, daß der Unterschied zwischen den Anteilen relativ gering ist, wird deutlich, daß in keiner Weise von starren (dogmatisch und ideologisch verfestigten) Schemata für Verhaltensweisen (aversiv: die sogenannten Rollen) von Mann und Frau ausgegangen werden darf. Es lassen sich folgende Feststellungen treffen:
1.4.4.1. Die Rolle des "Heimchens am Herde" ist dem weiblichen Prinzip in keiner Weise als spezifisch zuzuordnen. Die Verdrängung der Frau aus den Möglichkeiten, aktiv, dynamisch und selbstbestimmt ihr "leben" zu gestalten, muß zwangsläufig zu Verschiebungen führen: die Bindung an Haus, Hof und Herd oder die Fixierung auf eine Existenzberechtigung als Dekoration für den Mann widerspricht den Möglichkeiten des weiblichen Prinzips. Häufig sind die Folgen sogenannte Zwangsneurosen (z.B. ermöglicht ein "Putzfimmel" das Ausagieren überschüssiger Dynamik und Aktivitätskapazität). Auf der anderen Seite führen überdynamisierte Lebensweisen des Mannes zu Herzinfarkten o.ä. (von hier aus lassen sich die sogenannten "Managerkrankheiten" sehr gut verstehen). Der Mann ist also krisenanfälliger als die Frau, die Streß besser und leichter durchhalten kann. Es ist möglich, auch auf hormonellem Gebiet nachzuweisen, daß in Streßsituationen quantitativ unterschiedliche Hormonausschüttungen geschehen.
1.4.4.2. Auf sexuellem Gebiet läßt sich folgendes feststellen: Der Mann "wird" gereizt (passiv!) durch die Reize einer Frau. Sie selbst kann nur gereizt werden, wenn sie selbst dies will und zuläßt, was ein eigenaktiver Vorgang ist. Das bleibt auch beim Koitus so: nicht der Penis reizt die Vagina (dieses Vorurteil kann dazu führen, daß der sog. vaginale Orgasmus als alleiniger und vollwertiger Orgasmus angesehen wird), sondern die Vagina reizt den Penis. Reize und Lust empfindet die Frau über ihr Ja zur sexuellen Aktivität (Hingabe = weibliches Prinzip) und der Annahme (= männliches Prinzip) dieses Ja durch den Mann und das Zusammenwirken von Klitoris und Vagina (unter Beteiligung anderer erogener Empfindungen). Werden beide als Organe bezeichnet, so ist die Vagina das aktive Organ (zum weiblichen Prinzip gehörend) und die Klitoris das passive Organ (zum männlichen Prinzip gehörend). Der Orgasmus der Frau wird, als passiver Vorgang, durch ihre männlichen Hormone gesteuert; da sie die männlichen Hormone bis ins Alter bewahrt, bleibt auch ihre Orgasmusfähigkeit bis ins Alter erhalten. Die Ejakulation des Mannes wird, als aktiver Vorgang eines Effekts(!), durch seine weiblichen Hormone gesteuert (Hingabe). Biologisch erweist sich dieser Zusammenhang als "notwendig" zur Arterhaltung. Die Spermien werden aktiv in die Empfängnisbereitschaft des weiblichen Organismus ent-lassen. Da ein Mann die weiblichen Hormone bis ins Alter bewahrt, bleibt auch seine Ejakulationsfähigkeit bis ins Alter erhalten.
Impotenz beim Mann ist häufig dadurch verursacht, daß er der "Macher" sein will; aber er kann ja selbst gar nicht machen, was nur an ihm geschehen kann! Ob die Aufforderung "nun tu' mal was" von außen kommt oder von der inneren unterbewußten Einstellung, sie führt zwangsläufig zum gegenteiligen Resultat. Weiteres dann im folgenden Kapitel.
1.4.4.3. Exkurs: Sexualität und Raum
1.4.4.4. Daraus wird deutlich, daß das weibliche Prinzip auf das männliche angewiesen ist und umgekehrt. Der Mann ist krisenanfälliger und reizempfänglicher (beachte auch die Lage der Geschlechtsorgane!). Da die Frau in unserem Modell 2 "Prozentpunkte" mehr Anteile des weiblichen Prinzips hat, ist sie dynamischer als der Mann. Kulturgeschichtlich ist das nicht ohne Folgen geblieben, wie wir allgemein feststellen können, da der Mann die Andersartigkeit der Frau (sprich: das "mehr" an Dynamik) als Überlegenheit gedeutet hat.
Im Verlaufe der Seßhaftwerdung ist das Männlich-Weibliche Prinzip verkehrt worden: Der Frau wurde statifizierend der begrenzte Raum des Hauses zugewiesen, während der Mann, zur Hyperaktivität herausgefordert, zum Kämpfer wurde. Der sich als unterlegen Wähnende hat seine Scheinunterlegenheit in eine Scheinüberlegenheit umgewandelt; es ist das entstanden, was sehr wohl als Unterdrückung der Frau bezeichnet werden kann. Als der Mann zum Krieger wurde, hatte er die Möglichkeit, die Frau in die Unterlegenheit zu drängen: sie konnte ja wegen der Schwangerschaft nicht zur Waffe greifen, so sagt "Mann"! Das spezifisch Weibliche im Körper der Frau, ihre Gebärfähigkeit, wurde mystifiziert und mit dem geheimnisvollen Wirken der Natur im "Werden und Vergehen" in Zusammenhang gebracht und vergöttlicht.
"Zwar war die Sakralität der Frau und Mutter auch der Altsteinzeit nicht unbekannt ..., doch hat die Entdeckung des Ackerbaus ihre Bedeutung spürbar verstärkt. Die Sakralität des Geschlechtslebens und vor allem die weibliche Geschlechtlichkeit vermischt sich mit dem geheimnisvollen Rätsel der Schöpfung. Ein komplexer, anthropokosmisch strukturierter Symbolismus bringt Frau und Geschlechtlichkeit in Verbindung mit den Mondphasen ...".
Die Folgen dieser Sakralisierung des Weiblichen sind unterschiedlich. Betrachten wir die romanischen Sprachen, so stellen wir fest, daß in ihnen Mond weiblich und Sonne männlich ist. Nach der Beschreibung des Männlich-Weiblichen Prinzips hat jedoch die deutsche Sprache recht getan: der Mond als das passiv-empfangende Gestirn und die Sonne als dynamische Aktivität sind die zutreffenden Symbole. Schauen wir uns die soziologische Stellung der Frau in Italien an, so sehen wir häufig die Verehrung von "la mamma" und deren fehlendes Mitspracherecht in allem, was zu einer "Männerangelegenheit" erklärt wird; gleichzeitig beobachten wir eine starke Verehrung der Maria als "Himmelskönigin": eine typische Verfahrensweise des unterbewußten Selbstschutzes: das, was einem nach unbewußter eigener Meinung gefährlich werden kann, wird "erhöht", dem Erhöhten werden Opfer gebracht, um es friedlich zu stimmen. Dieses Verfahren wird auch im Hinblick auf die eigenen Eltern angewendet.
1.4.4.5. Eine weitere Konsequenz: Betrachten wir die Mythologien der Antike, besonders die griechischen Gottheiten, die auch von den Römern übernommen wurden, so stellen wir fest, daß in dem Zeichen für das männliche Geschlecht, dem Zeichen für Ares/Mars, bereits die hier unter c) aufgezeigte Umwandlung erkennbar ist: der Gott des Krieges als Symbol für die Überdynamisierung des Mannes, die in die Zerstörung führt.
Das Zeichen für das weibliche Geschlecht als das Symbol für Aphrodite/Venus bedeutet bereits die erwünschte Festlegung der Frau auf Ruhe, Liebe und Dekoration. Homer bezeichnet sie im 20.Gesang der Ilias als "die freundlich Lächelnde".
Apollon als Gott der Sonne und des Lichtes demonstriert ebenfalls die vollzogene Umwandlung. Er wird bei Homer dargestellt als mit heiligem Schrecken umgeben, der mit seinen Pfeilen weit trifft und Krankheit und Tod bringen kann. Nach meiner Theorie ist es nicht verwunderlich, wenn Apollon gleichzeitig auch als Heilgott und als Zitherspieler gesehen wird. Die Dynamik, die dem einen Lebensstil zur Krankheit wird, kann dem anderen zur Gesundheit dienen.
1.4.4.6. Kulturgeschichtliche Hinweise zum Thema "Patriarchat":
Das Patriarchat kann sich als Staatsreligion ausdrücken, in der eine Einheit von Gottesvorstellung (bzw. Gotteswillen!), Staatsform, Kultgemeinschaft und Hierarchie zum Tragen kommt. Hierin bildet sich eine Perversion des MP ab. Der eben bezeichnete Zusammenhang wird als Naturgesetz (Gottesgesetz, theonom) ausgegeben. Die reale Erscheinung allein schon soll Heilsgewißheit wecken: Damit wird eine Projektion als Schau auf das Heil ausgegeben. In einer solchen Struktur ist es möglich, Pädagogik mit Züchtigung zu identifizieren (das griechische Wort wird in deutschen Übersetzungen des NT in der Tat mit "züchtigen" wiedergegeben), als heilsame Medizin für die Ewigkeit. Solch ein System soll Orientierung zum Ursprünglichen ausweisen. Der Begriff Glaube bezeichnet dann eine Konfessionszugehörigkeit und äußert sich im Umgang mit diesen Gesetzen. Es handelt sich also um ein geschlossenes System. Den Renitenten droht der "Aussatz" (in der Religionsgeschichte waren es häufig Frauen; siehe Miriam in 4.Mose 12) und damit der Ausschluß von der Versorgungslage der Gemeinschaft (Todesidee).
Die Perversion des MP äußert sich hier als Haß und Ursache der Fremdheit. Beides addiert führt in die parasympathisch orientierte Angst, die abhängig macht von externen Soll-Vorschriften. Mit diesem System sollen Menschen in eine religiöse Notlage geführt werden, aus der sie nur die, in die Sinnzusammenhänge der Sollvorschriften Eingeweihten, herausführen können. Das führt zur Unterscheidung zwischen Eingeweihten und Uneingeweihten. Die einen kennen die Soll-Bestimmungen, die anderen haben sich zu fügen. Wir können diesen Sachverhalt der Kategorie "vergiften" zuführen; d.h. der oder die Uneingeweihte wird nicht dazu gebracht, selbst denken zu können, sich selbst Frucht sein zu können. Die Perversion des MP tarnt sich als große Mutter; so bleibt die Versorgungslage geklärt; und die Schuldfrage wird immer wieder neu gestellt, wenn jemand dieses System angreifen will.
Ein Vater, der versorgen will, pervertiert sein MP. Das ist die Perversion einer Vater-Schädigung: zu meinen, man wisse, was für ein Kind richtig sei (Zucht). Agiert ein Mensch männlichen Geschlechts sein MP adversiv, nimmt er sein Kind an, und das (= Annahme) hat noch nie verwundet! Die Perversion jedoch zwingt die Frau in die Starre. Ihren Handlungsspielraum kann sie dann nur mit Hilfe des Mannes erweitern oder durch energieverbrauchende Addition von Kräften, um Handlungsfelder auf den Gebieten zu erreichen, die einem Menschen männlichen Geschlechts unmittelbar zugänglich sind. Für das Patriarchat heißt dies: Der Mann kann zum Medium des Herrschaftswillens einer Frau werden, nachdem er selbst eben diesen durch Unterdrückung der Frau geweckt hat. Diese Unterscheidung zwischen den den beiden Geschlechtern jeweils unmittelbar zugänglichen Fähigkeiten deutet auf die Andersartigkeit nicht als Abartigkeit, sondern als natürliche Äußerung des Menschseins beider Geschlechter. Diese Äußerung stellt Ordnung in ihrem Zusammen von Asymmetrie und Symmetrie als eine dem Sein vorgeordnete Offenheit dar, die sich in allen offenen, lebendigen Systemen wiederfindet. Die Andersartigkeit als Abartigkeit zu werten verführt zur Idee, der Mann sei gegenüber der Frau in seiner Natur benachteiligt worden. Aus dieser Idee heraus erscheint es offenbar zwanghaft notwendig, das Weibliche Prinzip der Frau zu zügeln und zu verwerfen, was zur Unterdrückung der Menschen weiblichen Geschlechts geführt hat. Die Perversion des Männlichen Prinzips wurde mit dem Beginn der Seßhaftenkultur universales Dogma der fortschrittsgläubigen Dynamiker. "An die Stelle des nomadischen Fortschreitens trat die Idee des Fortschritts". 1.4.4.7. Da der individuelle Lebensstil darüber entscheidet, wann und wie die weiblichen und männlichen Anteile zur Geltung kommen sollen, können auch Krankheiten durch die Kenntnis dieses Prinzips unter Zuhilfenahme der Erkenntnisse über den jeweiligen individuellen Lebensstil besser in ihrem Sinnzusammenhang verstanden werden. Häufig wird bei Diagnosen von den Symptomen auf die Krankheit geschlossen. Dabei muß zwangsläufig von den Krankheiten als Kategorien ausgegangen und die Symptome gefunden werden, die dann im Zusammenhang die Diagnose bestimmen. Wir müssen jedoch zuerst die Kategorien des Menschen kennen, um seine Krankheit wirklich zu verstehen und die Symptome in ihrem Sinnzusammenhang zu erkennen. Ich behaupte also, daß auch die Krankheiten nur dann richtig verstanden werden, wenn der Bezug zur Gesamtpersönlichkeit deutlich ist.