In die Phase zwischen 6 und 12 Jahren fallen viele bedeutsame Ereignisse, die die Entwicklung bestimmen. Auf zwei davon haben weder ein Kind noch seine Eltern Einfluß: Die Einschulung und der Übergang auf eine weiterführende Schule. Jedes Kind muß die Schule besuchen und nach der vierten Klasse entscheidet sich der weitere Bildungsweg. Ratsuchende Eltern stehen vor einem Berg von Literatur zu diesem Thema. Wer sucht, findet Wertvolles und Überflüssiges, und es ist schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Es gibt kein allgemeingültiges Rezept für sicheren Erfolg in der Schule, denn jedes Kind ist anders. Umso wichtiger ist es, dass die Eltern auch hier auf die Fähigkeiten ihres Kindes vertrauen - und es vor allem nicht in eine Richtung zwingen, die seinen Fähigkeiten und Interessen widerspricht. Oft projizieren Eltern ihre eigenen Wünsche und Träume auf ihre Kinder. "Meine Tochter soll es mal besser haben" oder "Wenn ich schon nicht aufs Gymnasium gehen durfte, dann soll es wenigstens mein Sohn schaffen" - solche Grundsätze tragen häufig dazu bei, die Kinder in der Schule zu überfordern. Auch das Gegenteil ist wenig hilfreich, etwa “ich brauchte das ja auch alles nicht” u.ä.
Es werden Maßstäbe angelegt, die nicht dem Kind, sondern den Vorstellungen der Eltern entsprechen, und die Enttäuschung auf beiden Seiten ist vorprogrammiert. Jedes Kind hat das Recht, von seinen Eltern gefördert und anerkannt zu werden - und dazu gehört auch, die Schulform zu finden, die seinen Fähigkeiten am besten entgegenkommt.