Leitbild
Zur ausreichenden Versorgung zählen wir auch die folgenden Grundsätze:
- Der entscheidende Gedanke ist die Sicht auf den Menschen als ein sich selbst entscheidendes Wesen, das in Freiheit eigenständig handeln kann und innerhalb der geltenden Gesetze auch darf (Gleichwertigkeit).
- Zum Thema der Gleichwertigkeit gehört die Achtung und die Toleranz gegenüber jedem anderen Menschen. Das beginnt bekanntermaßen beim Menschen selbst, bei seinem Umgang mit sich selbst (Selbstumgang).
- Diese Sicht auf den Menschen verlangt Respekt vor der Andersartigkeit anderer, die nicht als schlimm oder böse verstanden werden muß, nur weil wir sie nicht ausreichend verstehen. Der Umgang mit unbekannten Verhaltensweisen kann z.B. durch Gewinnung von Erkenntnissen zu einem freundlichen Umgang werden.
- Unser wichtigstes Hilfsmittel ist die menschliche Logik, die hilft, Ideen und Gedanken auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen.
- Zur Vorbereitung von Handlungen benötigen wir Kenntnisse über tatsächlich mögliche Verhaltens- und Handlungsweisen, die zu dem passen, was wir jetzt gerade tun möchten.
- Um dies bestimmen zu können, brauchen wir auch Kenntnisse über mögliche Grenzen menschlicher Möglichkeiten oder Fähigkeiten im Zusammenhang mit dem, was wir tun möchten.
- Um freundschaftlich angemessen handeln zu können, bedarf es der Fähigkeit zur Einsicht und des Mutes, Wissen, das wir uns schon erarbeitet haben, in den Umgang einzubringen.
- Dabei gilt nicht der Ruf oder der Titel eines Menschen als Grundlage der Anerkennung, sondern das erforderliche Wissen, das mitgeteilt werden kann.
- Es kann die Situation auftreten, daß nur wenig Wissen vorhanden ist. Dann muß (müssen als logische Folge) weiteres Wissen aus überprüfbaren Quellen erarbeitet werden.
- Wir haben ein uneingeschränktes Informationsrecht, es sei denn Gesetze schreiben ”Verschlußsachen” vor (z.B. Verschwiegenheitspflicht bei Ärzten, Rechtsanwälten usw.).
- Durch Klärung von Eigenbeteiligungen und der Beschreibung persönlicher Fähigkeiten können Umgangsweisen und deren Verantwortung beschrieben werden.
- Da Unterbewußtes eben unbewußt ist, fehlen in Konflikten häufig die vollen Informationen über die Eigenbeteiligung an den Konflikten. Sobald diese jedoch erkannt sind, können Lösungen für die Konflikte sogar eigenständig gesucht werden. Insofern möchten wir auch die Forderung nach “Hilfe zur Selbsthilfe” erfüllen.